Die Geschichte von Ishtar, dem Wind und dem Sand
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Die Geschichte von Ishtar, dem Wind und dem Sand
Als die Welt gerade erst entstand war Ishtar schon da.
Sie kümmerte sich um das Erwachen, das Wachsen und Gedeihen ebenso wie das Sterben und den Tod.
Sie sah die Erde zu Bergen wachsen und wieder zerfallen, sah die Samenkörner zu Wiesen und Wäldern gedeihen und wieder verdorren, sah Wassertropfen zu Seen und Ozeanen zusammenfließen und wieder vertrocknen.
Sie herrschte über das Leben und den Tod, hielt alles im Gleichgewicht und wo sie eine Zeltwand schloss, öffnete sie eine andere.
Da begab es sich, dass der Wind ihrer gewahr wurde und anfing sie zu umwerben, denn sie war weise, gütig und liebreizend, aber ebenso stark, wild und frei. Doch Ishtar war unbezähmbar, richtete ihr Augenmerk auf die gesamte Welt statt auf den Wind allein. Obwohl sie nicht das Einzelne und Kleinste aus dem Blick verlor, galt ihre Aufmerksamkeit dem Großen Ganzen.
Dies erboste nun den Wind sehr, denn er kannte bis dahin nur die Freiheit und wusste nicht damit umzugehen, sein Verlangen nach einem einzigen machtvollen Wesen richtig zu lenken, noch dazu es nicht erwidert wurde.
So begann er zu wüten und zu zerstören. Er vernichtete weite Landstiche durch aufgepeitschte Flutwellen, zertrümmerte alles Leben rund um bergiges Gelände welches er herhausbrach um es nieder zuschleudern und entwurzelte weite Ebenen bis nichts mehr als kahle Erde zurückblieb.
Ishtar sah nun, dass die gesamte Welt absterben würde wenn sie dem Wind nicht Einhalt gebot oder ihn an einem Ort einsperren könnte, an dem er keinen Schaden anrichten würde. Und so entsann sie eine Möglichkeit den Wind zu fesseln ohne ihn in Ketten zu legen.
Sie begann dem Sand ihre besondere Aufmerksamkeit zu widmen, welcher ebenso wie der Wind sogleich für sie entbrannte.
Alsdann rief Ishtar den Wind und den Sand zu sich. Sie gab beiden zu verstehen, dass erst der sie gewinnen könne, der den anderen besiegen würde.
So begannen der Wind und der Sand miteinander zu wetteifern. Doch sobald der Wind den Sand weggeschmirgelt hatte, türmte der Sand sich an anderer Stelle erneut auf und sobald sich der Sand am Wind festhielt, um ihn mit seinem gesamten Gewicht zu Boden zu ziehen, wurde der Wind ganz sacht und der Sand konnte sich nicht mehr halten. Und weil beide gleich stark sind, und wie das Leben und der Tod zusammengehören, wird nie einer von beiden gewinnen.
Jedoch bis heute kann man Wind und Sand in der Wüste kämpfen sehen.
Und so kümmert sich Ishtar wieder um das kleine und das große der Welt und überwacht seine Entwicklung mit Weisheit und List.
(gesammelt und aufgeschrieben von Saida Lilith)
Sie kümmerte sich um das Erwachen, das Wachsen und Gedeihen ebenso wie das Sterben und den Tod.
Sie sah die Erde zu Bergen wachsen und wieder zerfallen, sah die Samenkörner zu Wiesen und Wäldern gedeihen und wieder verdorren, sah Wassertropfen zu Seen und Ozeanen zusammenfließen und wieder vertrocknen.
Sie herrschte über das Leben und den Tod, hielt alles im Gleichgewicht und wo sie eine Zeltwand schloss, öffnete sie eine andere.
Da begab es sich, dass der Wind ihrer gewahr wurde und anfing sie zu umwerben, denn sie war weise, gütig und liebreizend, aber ebenso stark, wild und frei. Doch Ishtar war unbezähmbar, richtete ihr Augenmerk auf die gesamte Welt statt auf den Wind allein. Obwohl sie nicht das Einzelne und Kleinste aus dem Blick verlor, galt ihre Aufmerksamkeit dem Großen Ganzen.
Dies erboste nun den Wind sehr, denn er kannte bis dahin nur die Freiheit und wusste nicht damit umzugehen, sein Verlangen nach einem einzigen machtvollen Wesen richtig zu lenken, noch dazu es nicht erwidert wurde.
So begann er zu wüten und zu zerstören. Er vernichtete weite Landstiche durch aufgepeitschte Flutwellen, zertrümmerte alles Leben rund um bergiges Gelände welches er herhausbrach um es nieder zuschleudern und entwurzelte weite Ebenen bis nichts mehr als kahle Erde zurückblieb.
Ishtar sah nun, dass die gesamte Welt absterben würde wenn sie dem Wind nicht Einhalt gebot oder ihn an einem Ort einsperren könnte, an dem er keinen Schaden anrichten würde. Und so entsann sie eine Möglichkeit den Wind zu fesseln ohne ihn in Ketten zu legen.
Sie begann dem Sand ihre besondere Aufmerksamkeit zu widmen, welcher ebenso wie der Wind sogleich für sie entbrannte.
Alsdann rief Ishtar den Wind und den Sand zu sich. Sie gab beiden zu verstehen, dass erst der sie gewinnen könne, der den anderen besiegen würde.
So begannen der Wind und der Sand miteinander zu wetteifern. Doch sobald der Wind den Sand weggeschmirgelt hatte, türmte der Sand sich an anderer Stelle erneut auf und sobald sich der Sand am Wind festhielt, um ihn mit seinem gesamten Gewicht zu Boden zu ziehen, wurde der Wind ganz sacht und der Sand konnte sich nicht mehr halten. Und weil beide gleich stark sind, und wie das Leben und der Tod zusammengehören, wird nie einer von beiden gewinnen.
Jedoch bis heute kann man Wind und Sand in der Wüste kämpfen sehen.
Und so kümmert sich Ishtar wieder um das kleine und das große der Welt und überwacht seine Entwicklung mit Weisheit und List.
(gesammelt und aufgeschrieben von Saida Lilith)
Re: Die Geschichte von Ishtar, dem Wind und dem Sand
mhh ich wage zu bezweifeln,
dass die Entstehung dieser Geschichte nicht einen ganz bestimmten Grund hat...
dass die Entstehung dieser Geschichte nicht einen ganz bestimmten Grund hat...
Gesel Denor- Schreiber
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Re: Die Geschichte von Ishtar, dem Wind und dem Sand
Ich denke, dass das eine sehr alte farabische Geschichte ist, ohne jeden Bezug zu aktuellem Geschehen.
Nilopher- Hohepriesterin
- Anzahl der Beiträge : 183
Anmeldedatum : 28.12.08
Re: Die Geschichte von Ishtar, dem Wind und dem Sand
Gesel hat sich erlaubt, eine Abschrift dieser Geschichte zu fertigen
und diese der Hohe Priesterin der Naldar zukommen zu lassen.
und diese der Hohe Priesterin der Naldar zukommen zu lassen.
Gesel Denor- Schreiber
- Anzahl der Beiträge : 186
Anmeldedatum : 22.07.09
Re: Die Geschichte von Ishtar, dem Wind und dem Sand
Da die Generationen der Wüstenläuferinnen und Heilerinnen unseres Stammes viele Weisheiten bewahrten und sie den nachfolgenden Berufenen weitergaben, kann ich als eine Solche nur bestätigen, dass das Wissen um diese Geschichte bereits alt war, ehe wir auf das freundliche Volk der Naldar stiessen.
Ihr seid sehr eifrig in eurem Bestreben die Kontakte zu anderen Völkern aufrecht zu erhalten und zu pflegen, was eine erstrebenswerte Tugend ist mein lieber Gesel, jedoch solltet ihr das Kamel nicht besteigen, ehe es aufgezäumt ist. Sonst lauf ihr gefahr hinunter zu fallen wenn es losläuft.
Ihr seid sehr eifrig in eurem Bestreben die Kontakte zu anderen Völkern aufrecht zu erhalten und zu pflegen, was eine erstrebenswerte Tugend ist mein lieber Gesel, jedoch solltet ihr das Kamel nicht besteigen, ehe es aufgezäumt ist. Sonst lauf ihr gefahr hinunter zu fallen wenn es losläuft.
Saida Lilith- Wasserträger
- Anzahl der Beiträge : 10
Anmeldedatum : 11.09.09
Re: Die Geschichte von Ishtar, dem Wind und dem Sand
mhh ist ja reine OT Info,
IT wird Gesel das sicher auch ansprechen,
aber sicher nicht ohne vorher mit den Naldar geredet zu haben.
Aber die Naldar werden das denke ich auch besprechen.
IT wird Gesel das sicher auch ansprechen,
aber sicher nicht ohne vorher mit den Naldar geredet zu haben.
Aber die Naldar werden das denke ich auch besprechen.
Gesel Denor- Schreiber
- Anzahl der Beiträge : 186
Anmeldedatum : 22.07.09
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